Smart-Home-Hype schon wieder vorbei?

15% weniger Nachfrage gegenüber 2014 in USA


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Ist der junge Smart-Home-Hype in den USA schon wieder vorbei?

Eine Studie von Argus Insights legt das nahe. Gegenüber Mai 2014 ging die Konsumenten-Nachfrage um 15% zurück. Noch vor einem Jahr schien das Wachstum des Connected-Home-Interesses von Januar bis Juni ungebrochen. Dann folgte ein Einbruch. Noch dramatischer nach unten geht es seit Februar 2015.

Woran könnte das liegen. Argus Insight mutmasst.

– Early-Adopers haben inzwischen das, was sie wollen

– Die “normalen” Konsumenten findet die Smart-Home-Situation eher verwirrend als attraktiv

– Zukäufe von Google und Samsung (und die verzögerten Aktivitäten von Apple mit HomeKit) haben wenig positives für das Konsumenten-Interesse getan

 

Meine Einschätzung

Zugegebenermassen ist die Fragmentierung der Smart-Home-Techniken eher schlimmer geworden. “Jeder” (und sein Hund) will an dem vermeintlichen Riesenmarkt teilnehmen. Devolo setzt in Deutschland auf Z-Wave und redet sich den Do-it-yourself-Smart-Home-Markt schön. HomeMatic wettet weiterhin auf ihr proprietäres System. Ikea will Philips Hue Konkurrenz machen. In den USA sind einige Anbieter wie Revolv bereits wieder aus den Baumärkten verschwunden, nachdem sie von Nest gekauft wurden. Z-Wave-Unterstützer wie Fibaro verärgern Nutzer mit instabilen Software-Releases.

All das ist nicht förderlich für das Vertrauen in die neue Smart-Home-Wundertechnik. Das diffuse Buzz-Word “Internet-of-things” und das vorhergesagte gigantische Wachstum verwirrt die meisten potentiellen Smart-Home-Nutzer nur noch mehr. Teilweise berechtigte und hysterische Berichte über Sicherheitsgefahren und Smart-Home-Überwachung durch Daten-Kraken wie Google, machen die Situation nicht besser.

Als Smart-Home-Berater merke ich folgendes. Man sollte dem Kunden konkrete und funktionierende Beispiele zeigen. Dann wird analysiert, was der Interessent möchte und wie viel Geld er ausgeben will. Technische Herausforderungen und System-Entscheidungs-Dramen müssen komplett ausgeblendet werden.

Die wenigsten Interessenten können und wollen sich ihr neues Smart-Home selbst zusammenbasteln. Der potentielle Do-It-Yourself-Smart-Home-Markt ist eventuell nur eine Marketing-Fata-Morgana. Das Thema ist komplexer als sich ein Starter-Set zu besorgen und einfach mal loszulegen.

Allerdings merken alteingesessene Smart-Home-Spezialisten, die bis dato hochpreisige Kabel-Lösung auf KNX-Basis realisiert haben, dass sich das Markt-Interesse gravierend ändert. Auch Loxone bietet jetzt eine Funk-Lösung – nicht nur als Ergänzung. Es besteht grundsätzlich ein Bedarf für erschwingliche Smart-Home-Lösungen, die auch nachträglich mit Funk realisiert werden können.

Der erste unreflektierte Hype ist vielleicht vorbei. Aber das ist auch gut so. Jetzt kann sich der Markt realistisch entwickeln und bereinigen. Ein dramatisches Smart-Home-Wachstum sagen manche Marktbeobachter für die nächsten Jahre weiterhin voraus.

Via DSLReports.com

 

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